Die wichtigsten Trends im Online-Marketing 2022

Die Pandemie beeinflusst nicht nur die Ansprüche der Kunden, sie wirkt sich auch massiv auf deren Verhalten aus. Die Trends im Online-Marketing 2022 versuchen dieser Entwicklung gerecht zu werden. Dauerbrenner wie Content- und Social-Media-Marketing stehen nach wie vor im Fokus. Themen wie Personalisierung, Automatisierung und datenbasiertes Marketing gewinnen rasant an Bedeutung und ergänzen das Spektrum.

Das Content-Marketing im Jahr 2022 steht vor der großen Herausforderung scheinbar Unvereinbares in Einklang zu bringen. Purpose, also Sinnhaftigkeit, ist eines der Schwerpunktthemen im Content-Marketing 2022. Auf Unterhaltung und Entertainment möchten die Menschen trotzdem nicht verzichten. Unternehmen, die es schaffen, beides geschickt miteinander zu kombinieren, können von einer Extraportion Aufmerksamkeit profitieren.

Aufgrund der Vielzahl ähnlicher Produkte, einem höheren Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Markenimage sowie der einfachen Vergleichbarkeit im Internet sind die Ansprüche der Kundinnen und Kunden insgesamt stark gestiegen. Die „Geiz ist geil“-Mentalität ist lange vorbei. Starke Marken, die eine Möglichkeit bieten, sich mit ihren Werten zu identifizieren, gehören im Jahr 2022 zu den Gewinnern. Denn Kundinnen und Kunden belohnen die positive Reputation mit einer höheren Bindung.

Für das Content-Marketing bedeutet dies, dass Inhalte authentisch sein müssen. Um dies zu erreichen, setzen immer mehr Betriebe auf User-Generated-Content, also Inhalte, die von den Kundinnen und Kunden selbst produziert werden. Unternehmen, die solche Inhalte für sich nutzen, stärken effektiv das Vertrauen in ihre Marke.  

Vor allem Videos werden dabei immer wichtiger. Doch statt in 3-minütigen Imagevideos das eigene Unternehmen vorzustellen, sollte der Fokus auf kurzen Videos oder unterhaltsamen Memes liegen. Diese erwecken aufgrund der lustigen Inhalte und der besonderen Kürze das meiste Interesse bei der Zielgruppe. Auch die Erfolgsgeschichte der Podcasts ist noch lange nicht zu Ende geschrieben. Vor allem für kleinere Unternehmen bieten sich viele Möglichkeiten, sich von großen Marken abzugrenzen. Viele Branchen haben das Thema Podcasts noch nicht für sich entdeckt, sodass es zahlreiche unbesetzte Nischen und unerzählte Storys gibt.

Die Trends des Content-Marketings setzen sich auch im Social-Media-Marketing fort. Reels und Video-Content gehörten bereits 2021 zu den Erfolgsformaten in den sozialen Netzwerken – mit weiter steigender Tendenz. Der Aufstieg von Tik Tok beweist außerdem, dass in kurzen, unterhaltsamen Videos die Zukunft liegt.

Viele Menschen nutzen die Vielzahl an sozialen Netzwerken bereits, um sich über den Ruf eines Unternehmens zu informieren. Doch statt Kommentare und Bewertungen zu lesen, bevorzugen gerade die jüngeren Generationen Rezensionen im Kurzvideo-Format. In diesen Videos berichten zufriedene Kundinnen und Kunden von ihren Erfahrungen mit einer Marke oder einem Produkt. Authentizität ist also auch bei Video-Content ein wichtiges Kriterium.

Die sozialen Netzwerke entwickeln sich zunehmend in Richtung Social Commerce, also zu einem wichtigen Kanal, um Produkte zu verkaufen. Die Möglichkeiten einer nahtlosen Customer Experience ohne Medienbruch sind hier noch lange nicht ausgeschöpft.

Gestiegene Kundenansprüche und eine höhere Skepsis gegenüber Marketing-Botschaften führen dazu, dass Kampagnen, die für die Masse bestimmt sind, heute kaum noch den gewünschten Effekt erzielen. Kundinnen und Kunden wünschen sich eine individuelle Ansprache, die genau an ihren Bedürfnissen ausgerichtet ist. Um dies zukünftig zu gewährleisten, gewinnen datengetriebene Kampagnen an Bedeutung.

Viele Unternehmen verfügen bereits über zahlreiche First-Party-Daten. Bis dato werden diese aber nur von den wenigsten zielführend genutzt. Mit einem korrekten Tracking und einer qualifizierten Auswertung der Daten ist es nicht getan. Es müssen die richtigen Schlüsse folgen, um anschließend effizientere Kampagnen aufzusetzen und das Werbebudget zielgerichtet einzusetzen. Studien belegen schon jetzt, dass sich personalisierte Werbung positiv auf den Umsatz und das Branding auswirken kann. Dabei rückt die Customer Journey als Ganzes in den Fokus. Kundinnen und Kunden sollen genau im richtigen Moment mit einem passenden Angebot versorgt werden. Um diese zunehmende Personalisierung zu gewährleisten, setzen Unternehmen in Zukunft vermehrt auf Automatisierung und den Einsatz künstlicher Intelligenz.