Ein paar Klare Worte
Unternehmensberatung
Unternehmen geht es heute nicht mehr vorwiegend um strategischen Advice, Analyse und Konzepterstellung, sondern mehr um die ko-kreative Erarbeitung von Lösungsansätzen, die auch gemeinsam umgesetzt werden. Wir sehen nur mehr selten ausschließlich konzeptionelle Tätigkeiten. Berater sollen heute fast immer mit anpacken. Es geht also nicht mehr darum, sich einen Guru zu holen, der ein unantastbares Zielkonzept erstellt, das dann 1:1 umgesetzt werden muss. Es geht um das gemeinsame Anpassen von Handlungsweisen. Zum Zug kommen deshalb vorwiegend Experten, die schon mehrfach gemacht haben, was gefragt ist. Es geht ins Sparring, es wird diskutiert, ab und zu gestritten, beschlossen und dann umgesetzt. Deshalb sind auch immer öfter Interimsmanager gefragt.
Wo der Schuh drückt
Die Handlungsfelder von Unternehmen sind aktuell weit gefächert und reichen von Supply Chain Management, Prozess-Themen, immer mehr auch Nachhaltigkeit, bis hin zur Digitalisierung. Viele Betriebe werden auch vom Umbau der mitteleuropäischen Wirtschaft stark getroffen: Der Benzinmotor, das Herz der deutschen Wirtschaft, wird abgeschafft. Das trifft viele Betriebe aus Österreich, die Teile für Benzin- und Diesel-Motoren liefern. Natürlich werden weiterhin unterschiedliche Zulieferer nötig sein, aber wenn man Produkte herstellt, die es in Elektromotoren nicht mehr braucht, ist das eine enorme Herausforderung.
Transformation managen
Losgelöst von den sachlichen Themen, liegt eine große Herausforderung darin, die für das Unternehmen bestpassenden Zugänge zu finden. Denn es gibt unterschiedliche Blickwinkel, aus denen man Transformation angehen kann: klassische Unternehmensstrategie, Kultur, Organisation, prozessuale Sichtweisen, Digitalisierung. Viele spüren aufgrund der vorherrschenden Megatrends ganz klar, dass sie sich verändern müssen, doch sie wissen nicht, wie sie beginnen sollen. Gute Beratung hört ihnen zu und analysiert, mit welchem Hebel ein Unternehmen am besten startet - und zwar ohne immer wieder den gleichen, persönlichen Lieblingsansatz zu forcieren.
Mit Komplexität klarkommen
Auf die allgegenwärtige, praktisch grenzenlose, Komplexität ist niemand vorbereitet. Darum ist es meist alternativlos, auf einen konkreten Bereich zu fokussieren, mit dem man startet. Natürlich kann dieser Bereich mit vielen weiteren Themen außerhalb korrespondieren. Doch man muss auch fähig sein, ein Projekt abzugrenzen, um sich nicht zu verlieren. In vielen Betrieben sind die Mitarbeiter allerdings so eingespannt, dass keine leistungsfähigen Projektteams mehr aufgestellt werden können. Hier kann Beratung als verlängerte Werkbank dienen. Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass Beratung keine Entscheidungen trifft. Sie bereitet sie lediglich vor und setzt sie anschließend um. Entschieden wird von der Unternehmensführung und vom Management. Das macht ihr niemand streitig.
Neverending Story
Die Vorstellung, man holt sich Beratung und ist danach fertig, sollte man vergessen. Es gibt kein Fertig mehr. Was es aber geben muss, sind Phasen, in denen Unternehmen beratungsfrei sind. Damit sie Luft haben und nicht unter Dauerspannung stehen. Doch wir müssen uns klar darüber sein, dass uns der Wandel nicht mehr loslässt. Dinge besser machen und Prozesse anderes gestalten: Diese Anforderung kommt von Kunden, Märkten und Shareholdern. Aber auch von innen. Es wird immer wichtiger als Unternehmen nicht nur von außen getrieben zu sein. Viele Manager und Führungskräfte setzen sich deshalb sehr bewusst lang- und mittelfristige Ziele und Pläne. Denn wer sich selber Ziele setzt, gerät nicht so schnell in den Strudel des Reagierens.
Propheten im eigenen Land hören
Oft holen Betriebe Expertise von außen, um mit den Namen großer Beratungen für die Legitimation ihrer Projekte zu sorgen. Dabei werden aber häufig ihre eigenen Mitarbeiter vergessen, die vieles selber lösen könnten. Wohlgemerkt, wenn sie entsprechende Begleitung erhalten. Aus diesem Grund kombinieren wir immer öfter hochwertige Managementberatung und Businesscoaching in Transformationsphasen. Wer an der Organisation und den Prozessen arbeitet, darf nicht auf die Menschen, ihre Potenziale, ihren Gestaltungswillen, aber auch ihre Sorgen vergessen.
Wie sich Weltmarktführer beraten lassen
Reife Organisationen wissen meistens sehr genau, wo ihr Bedarf liegt – und wo nicht. Sie wissen, wo sie bewusst Unsicherheit zulassen und Austausch suchen, oder wo sie einfach jemanden brauchen, der ein Thema umsetzt. Wenn sie einmal keinen klaren Bedarf haben, nehmen sie öfter als andere ein offenes Sparring mit einem Spezialisten von außen in Anspruch, der schon Ähnliches erlebt und gemanagt hat. Daraus entwickeln sie Konzepte. Exploration spielt also oft eine Rolle.
Wer zu mir passt
Bei der Frage nach dem geeigneten Berater, geht es natürlich stark darum, wer als Mensch in das Unternehmen passt. Es geht allerdings weniger um vordergründige Sympathie, es geht um den Impact, den er haben kann. Die Frage lautet also: Wer passt zur Aufgabe? Wer kann sie bewältigen? Und wer ist der beste Lotse für meine Organisation am Weg von A nach B?
Schluss mit Vorurteilen
Rund um Unternehmensberatung halten sich zwei hartnäckige Missverständnisse. 1, Berater machen nur ein paar Folien, verlangen viel Geld und gehen dann wieder. 2, Beratung bringt meist nichts. Als Beratungsplattformbetreiber sind Gegenargumente natürlich von persönlichem Interesse getrieben, gleichzeitig erleben wir bei unseren Projekten zu mehr als 95% exzellentes Feedback der Auftraggeber. Was allerdings objektivierbar ist: Der Großteil der erfolgreichen Mittelstands- und Großunternehmen arbeitet regelmäßig mit Beratung. Und das hat einen Grund.