WienCont: Starke Zuwächse in schwierigen Zeiten
Das Tochterunternehmen des Hafen Wien konnte auch 2020 wirtschaftlich wachsen. Es wurden nicht nur mehr Container als im Vorjahr umgeschlagen, sondern auch die Zugverbindungen zu den europäischen Seehäfen sowie neue Geschäftsfelder weiter ausgebaut.

Der Hafen Wien, ein Unternehmen der Wien Holding, und sein Tochterunternehmen WienCont waren als wichtige Infrastruktur- und Versorgungsunternehmen auch während des Lock-Downs in Betrieb und haben damit maßgeblich zur Versorgung der Stadt beigetragen. Das Ergebnis ist ein wirtschaftliches Wachstum.
Ausfall gut abgefangen
2019 wickelte der trimodale Container-Terminal rund 376.000 Containerumschläge ab und lag damit rund 8 Prozent über dem Vorjahr (2018: 346.000 Containerumschläge). Heuer rechnet man mit einer weiteren Steigerung und damit, dass die magische Marke von 400.000 Containereinheiten erreicht wird. Laut den beiden Wiener Hafen-Geschäftsführern Doris Pulker-Rohrhofer und Fritz Lehr „stimmen die Container-Zahlen der ersten drei Quartale 2020 äußerst positiv“. Zusätzlich wurden die Zugverbindungen zu den europäischen Seehäfen, Hamburg, Rotterdam, Antwerpen, Bremerhaven, Koper und Rijeka oder auch anderen kontinentalen Knotenpunkten in Central Eastern Europe wie Budapest und Bratislava, von 100 Züge (2019) auf aktuell 110 Züge pro Woche erhöht. Und das, obwohl ein wichtiger Branchen-Player – die IMS Austria GmbH – Anfang des Jahres Insolvenz anmelden musste und damit bis zu zehn Züge pro Woche schlagartig weggefallen sind.
Huckepack nach Rotterdam
Außerdem wurde 2020 das sogenannte Trailer-Geschäft, wo ganze LKW-Sattelauflieger auf einem Zug zu den Zieldestinationen transportiert werden, weiter aufgebaut. Mitte 2019 startete WienCont mit zwei Rundläufen (4 Zügen) von und nach Rotterdam pro Woche, mittlerweile sind es zwei Rundläufe (4 Züge) mehr. Das Trailer-Geschäft auf der Achse Wien-Rotterdam konnte damit im zweiten Geschäftsjahr bereits verdoppelt werden.
„Nachdem in den letzten beiden Jahren nicht zuletzt durch den starken Wettbewerb mit dem ÖBB-Terminal in Inzersdorf die Containerzahlen gesunken sind, werden wir heuer wieder auf rund 400.000 Containereinheiten kommen, soviel wie wir vor der verstärkten Wettbewerbssituation bereits hatten. Wir konnten außerdem die Zugverbindungen zu den europäischen Seehäfen verstärken. Und das neu aufgebaute Trailer-Geschäft ist trotz anhaltender Corona-Krise ein Zusatz-Turbo im Jahr 2020“, so Wien Holding-Geschäftsführer Kurt Gollowitzer. (ar)