Online Marketing

Social-Media-Trends 2025

Social Media Experte Rafael Pomeranz, vielen bekannt unter seinem Künstlernamen „Ray", hat die wichtigsten Social Media Trends für 2025 zusammengefasst.

Der 27-jährige Influencer der Wiener TikTok-Szene begeistert auf seinen Social-Media-Kanälen, mit insgesamt über 500.000 Followern, Monat für Monat ein Millionenpublikum. Seine jahrelange Expertise und Anfragen vieler sowohl internationaler als auch nationaler Unternehmen bewegten ihn dazu, 2022 GoViral Media zu gründen, eine Kreativagentur für Social Media Growth Hacking und außergewöhnliche Influencer*innen-Kampagnen. Folgende 5 Social Media Trends werden uns 2025 laut Ray begleiten:

Aufbrechen der Markenkonsistenz und mehr Raum für kreative Experimente

Im Jahr 2025 ist die Kreativität gefragt. Dabei werden Social-Media-Teams ihre Komfortzone verlassen und über die Markenrichtlinien der Unternehmen hinausgehen müssen, um Social-Media-Nutzer*innen zu begeistern.  

Immer mehr Unternehmen lockern ihre Marketing-Zügel in Social Media, um mehr Kreativität in ihren Content zu bringen. Social-Media-Teams verzichten somit auf Markenkonsistenz und testen in sozialen Netzwerken die unterschiedlichsten kreativen Inhalte. Dabei müssen ihre Inhalte nicht unbedingt eine Ähnlichkeit mit der Markenpersönlichkeit auf anderen Marketingkanälen haben. Somit passt sich die Kommunikation in den sozialen Medien schneller den Interessen ihrer Zuseher*innen an und kann ohne lange Freigabeprozesse auf Trends reagieren.  Das Interessante: diese Marken kommen nicht nur damit durch, sondern werden dafür gefeiert und erzielen Ergebnisse. Wer öfter kreativ ist, verzeichnet mehr positiven Einfluss auf das Geschäft, als jene Unternehmen, die seltener kreativ sind. Schließlich sind die sozialen Medien der perfekte Spielplatz, um die Kreativität weiter voranzutreiben. Es ist ein Ort, an dem selbst die zugeknöpftesten Marken ein wenig Spaß haben können.

CGI und Mixed Reality mit Influencer*innen

CGI-Technologie und Mixed Reality ermöglichen den Unternehmen, sich kreativ auszutoben und zu experimentieren, ohne aufwendige, kostenintensive Produktionen. Im Spätsommer 2024 haben die ersten CGI Social Media Kampagnen unsere Feeds erreicht. Dieser Trend wird 2025 nicht abreißen, sondern sich weiterentwickeln, um User*innen zu unterhalten und zweimal hinschauen zu lassen. Dabei wird 2025 verstärkt auf Mixed Reality mit Menschen gesetzt, um die Grenzen zur Realität noch mehr verschwimmen und echte Personen mit Computer generierten Inhalten interagieren zu lassen. So bekommen wir ein Blockbuster Hollywood-Kinofeeling von unseren Lieblingsmarken direkt in unsere Feeds.

Outbound-Interaktionen über die Kommentarfunktion

Im nächsten Jahr werden immer mehr Marken versuchen, sich proaktiv zu engagieren und den Kommentarbereich von Content-Ersteller*innen zu nutzen, um neue Zielgruppen zu gewinnen und eine Beziehung mit den Nutzer*innen zu pflegen.Diese Outbound-Interaktionen, also Marken, die die Beiträge anderer kommentieren, kann man bereits jetzt verstärkt beobachten. Die klügsten Social-Media-Teams kommentieren die Inhalte jedoch strategisch. Denn es gibt drei entscheidende Faktoren, die den Erfolg einer solchen Interaktion ausmachen: der richtige Zeitpunkt, Länge und vor allem Inhalt des Kommentars. Ein Kommentar, der selbstreflektiert, lustig oder für die Leser*innen ein Mehrwert ist, bringt nicht nur der Reichweite des Videos etwas, sondern führt zu einer Interaktion mit dem kommentierenden Unternehmen, während aussagelose Kommentare sowie reine Emoji-Kommentare zum Scheitern verurteilt sind. Doch auch der Zeitpunkt spielt eine entscheidende Rolle, denn der Originalbeitrag sollte innerhalb der ersten 24 Stunden kommentiert werden, danach nimmt die Sichtbarkeit ab und der Kommentar kann in der Menge untergehen.   

Es soll jedoch immer bedacht werden, dass die Autor*innen der Postings bei Kommentaren wählerisch sein könnten und Marken meiden, die ihre Authentizität und Glaubwürdigkeit gefährden könnten. 

Mikro-Influencer*innen-Marketing und User-Generated-Content (UGC)

Marken gehen zunehmend dazu über, Mikro-Influencer*innen und nutzergenerierte Inhalte (UGC) als strategischen Schritt zu nutzen, um ein vertrauenswürdiges und glaubwürdiges Markenimage zu kultivieren. Denn Social Media wurde kreiert, damit Menschen Menschen folgen und nicht Unternehmen. So wird Inhalten, die von anderen Nutzer*innen geteilt werden, besonders wenn diese aus eigenem Bekanntenkreis kommen, mehr Vertrauen geschenkt als klassischen Werbeanzeigen. Aus diesem Grund sollten insbesondere Unternehmen, die Produkte und Dienstleistungen im B2C-Bereich anbieten, auf Zusammenarbeit mit Mikro-Influencer*innen und solchen, die es gerne werden möchten, setzen. Dabei sprechen wir von Accounts, denen zwischen 1.000 und auf internationaler Ebene 100.000 Menschen folgen, wobei im Österreich-Vergleich wir hier von 1.000 bis 20.000 Followern sprechen. 

Die Stärke von solchen Kooperationen liegt in ihrer Fähigkeit, die Grenzen zwischen Marketingbotschaften und echten Inhalten zu verwischen und so ein intensives und authentisches Markenerlebnis zu schaffen. Kleinere Influencer*innen bieten eine erfrischende Abwechslung zur Massenwerbung, indem sie sich als vertrauenswürdige Autoritäten in ihren spezifischen Nischen etablieren. Aber auch klassische Social Media Influencer*innen oder bekannte Gesichter aus bspw. Film oder Sport, erfreuen sich weiterhin großer Beliebtheit, denn Sie werden weiterhin mit Werten oder Expertise in Verbindung gebracht, und arbeiten mit Marken zusammen, die für sie vertretbar sind. 

Eine Stackla-Umfrage zeigt, dass 79 % der Verbraucher*innen den großen Einfluss von UGC auf ihre Kaufentscheidungen anerkennen. Diese steigende Zahl unterstreicht die wachsende Bedeutung der Nutzung von nutzergenerierten Inhalten zur Beeinflussung von Verbraucher*innenentscheidungen.

Social Commerce und TikTok Shopping

Über soziale Netzwerke zu kaufen, gehörte bereits 2024 zu den wichtigsten Trends im Social-Media-Bereich, denn die Plattformen entwickeln ständig neue Funktionen, um den Kaufprozess so einfach wie möglich zu gestalten, am besten direkt aus dem Feed, ohne die Nutzer*innen auf externe Shops umzuleiten. Dies gilt nicht nur für haptische Produkte, sondern auch für Events oder die Gastronomie.  Eine nahtlose User-Experience ohne Medienbruch erhöht nicht nur die Konversionsrate, sondern macht das Kauferlebnis emotionaler. So testet TikTok momentan in den USA, China, Indonesien, Malaysia, Philippinen, Singapur, Thailand, Großbritannien, USA und Vietnam  eine In-App-Kauffunktion, in der Nutzer*innen Affiliate-Links zu ihren eigenen oder anderen Online-Shops in den Videos markieren. User*innen können damit direkt in der Shop-Front der Marke oder die Produktmarkierung in TikTok-Shopping-Ads nutzen, um per Klick in den Online-Shop zu gelangen, ohne TikTok verlassen zu müssen.

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