Logistik - Nachhaltigkeit

Die Grünchen-Frage

Logistik
12.09.2022

 
Sag, wie hältst du’s mit der Nachhaltigkeit? Wir haben bei Österreichs Logistikern nach konkreten Maßnahmen gefragt.
logistik nachhaltig

Sandra Zechmeister, Project Lead Sustainability bei cargo-partner
Sandra Zechmeister, Project Lead Sustainability bei cargo-partner

Vom Lager bis zur Schiene sparen
„cargo-partner verfolgt eine umfassende Nachhaltigkeitsstrategie und sieht vorausschauendes Denken für kommende Generationen als essenziellen Teil jedes unternehmerischen Handelns. Mit dem Bau des „iLogistics Centers“ in Fischamend mit einer Nutzfläche von 12.250 m² konnten dank der Holzbauweise insgesamt 8.400 Tonnen CO2 gebunden werden. Durch moderne Kühl- und Heizsysteme und die 100%ige Verwendung von Ökostrom in Österreich konnte cargo-partner die Gebäudeemissionen stark reduzieren. Zusätzlich tragen wir mit dem Ausbau des FCL-Schienentransports und dem Einsatz von Elektro-LKWs für die Last-Mile-Zustellung wesentlich zur Vermeidung von CO2-Emissionen bei.“

Guenter Hirschbeck, Managing Director European Logistics bei Dachser
Guenter Hirschbeck, Managing Director European Logistics bei Dachser

Gemeinsam für mehr Klimaschutz
„Energie- und Prozesseffizienz, Forschung und Innovation sowie soziale Verantwortung über die Grenzen des Unternehmens hinaus: Das sind die vier Grundpfeiler der langfristig angelegten Klimaschutzstrategie von Dachser. Auch die Mitarbeitenden weltweit werden eng in die nachhaltigen Aktivitäten einbezogen. Bei einer Ideen-Kampagne im Frühsommer 2022 kamen über 2.000 Vorschläge aus 38 Ländern zusammen. Die Projekte für mehr Klimaschutz auf allen Ebenen des Logistik-Familienunternehmens leisten einen wichtigen Beitrag zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit von Dachser. Konkret hat Dachser zum 1. 1. 2022 weltweit auf Grünstrom umgestellt. Darüber hinaus wird die Dienstwagenflotte sukzessive auf E-Fahrzeuge ausgetauscht.“

Markus Leitgeb,  Pressesprecher Post AG
Markus Leitgeb, Pressesprecher Post AG

Mit grünem Wasserstoff punkten
„Die Unternehmensstrategie der Post stellt Nachhaltigkeit bei jeder Tätigkeit in den Fokus. Das beginnt bei einem nachhaltigen Einkauf und geht hin zu energie- und flächensparenden Neubauten, dem Ausbau von Photovoltaikflächen oder der Umstellung auf E-Mobilität. Seit März dieses Jahres bestellen wir für die Zustellung etwa nur noch E-Fahrzeuge. Bis spätestens 2030 werden wir CO2-frei sein und bis 2040 planen wir ein Net Zero. Helfen sollen uns dabei auch neue Technologien im Schwerlastverkehr wie etwa grüner Wasserstoff. Über alldem steht das Motto: Wir reden nicht nur, wir tun auch!“

ÖBB Rail Cargo Group Vorstandssprecher  Clemens Först
ÖBB Rail Cargo Group Vorstandssprecher Clemens Först 

Mit grünem Strom von A nach B „Bahnlogistik benötigt einen Faktor 6 weniger an Energie und verursacht in Österreich dank 100 % nachhaltigem Bahnstrom 30-mal weniger CO2-Emissionen als Straßentransport. Den mit Abstand größten Beitrag, um den CO2-Fußabdruck zu verringern, leisten wir durch die Verlagerung von Verkehren auf die Schiene. Wir bauen dafür unser Netzwerk und unser Angebot an End-to-End-Logistiklösungen aus, investieren in Digitalisierung und Innovation und setzen uns zum Ziel, den Schienengüterverkehr in Europa grundlegend zu transformieren. Parallel dazu setzen wir uns auf nationaler und europäischer Ebene für faire und nachhaltige Wettbewerbsbedingungen für den Schienengüterverkehr ein, nicht zuletzt haben wir die Initiative Rail Freight Forward gegründet und leiten diese.“

Mag. Alexander Winter, CEO SCHENKER & CO AG
Mag. Alexander Winter, CEO SCHENKER & CO AG

Emissionsfrei in den Städten
„Bis 2040 haben wir uns als DB Schenker das Ziel gesetzt, die spezifischen CO2-Emissionen zu senken. Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir vielfältige Initiativen auf den Weg gebracht und bauen unser Angebot an umweltfreundlichen Logistikprodukten stetig aus. Bis 2030 wollen wir auch unsere Transportaktivitäten in den europäischen Städten emissionsfrei gestalten. Dabei setzen wir auf intelligente und klimafreundliche Lösungen und fördern den Einsatz von Fahrzeugen mit Strom- oder Brennstoffzellenantrieb. Ebenso setzen wir auf die Gestaltung nachhaltiger und energieeffizienter Terminals und werden bis Ende 2022 all unsere Standorte in Österreich mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet haben.“