Marketing
Social Media, Oida!
„Die Gründe, warum viele Firmen noch nicht richtig mit Social-Media-Marketing begonnen haben, könnten unterschiedlicher nicht sein“, sagt Pedram Parsaian. Er hat gemeinsam mit Ilja Jay Lawal die Agentur Follow gegründet. Die beiden führen das Unternehmen, da sich erfolgreich auf Social-Media-Marketing in allen Facetten spezialisiert hat. Für kleine und mittlere Betriebe haben sie fünf Tipps, mit denen man in sozialen Netzen sofort loslegen kann.
„Für uns als Social Media Agentur ist der Umgang mit den diversen Plattformen dieser Welt auch nichts anderes als ein Handwerk“, zieht Ilja Jay Lawal einen Vergleich zu Fachbetrieben aus Gewerbe und Handwerk. „Genauso wie sie Ihr Handwerk haben, so haben wir unseres. Nur hat unseres weniger mit Holz, Metall & Co zu tun - sondern mehr mit Fotos, Videos, Influencern, Likes und allem was dazugehört.“
Womit wir schon bei der ersten Hürde wären: Social Media ist kompliziert und für viele Betriebe ein Buch mit sieben Siegeln. Abgesehen von der eigenen Messenger- und vielleicht auch noch Facebook- oder Instagram-Nutzung, fehlt die Kompetenz.
Pedram Parsaian bringt es auf den Punkt: „Seien wir mal ehrlich: Es kostet Zeit, Energie und Nerven, sich mit den Plattformen auseinanderzusetzen. Doch es lohnt sich. Mehr Sichtbarkeit. Mehr Kunden. Mehr Bewerber. All das sind die positiven Effekte eines guten Social Media Auftritts“.
Aus Sicht des Marketing-Handwerks ist es daher keine Frage, ob man mit Social-Media-Marketing beginnt, sondern wie man es macht.
Fünf Tipps für Social Media
Die beiden Follow Chefs haben für Handwerksbetriebe diese fünf Social Media Tipps:
- Dokumentieren, nicht kreieren!
Ihr Alltag ist spannend! Versuchen Sie nicht krampfhaft das perfekte Bild zu schießen, oder ein Werbevideo zu schneiden. Social Media ist ein Medium, um einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren. Trauen Sie sich, Ausschnitte aus Ihrem Alltag zu zeigen.
- Mit einer Plattform & einer Funktion starten (z.B. Instagram Stories)
Nutzen Sie nicht alle Plattformen auf einmal. Das ist sehr zeitintensiv und überfordert schnell. Wir empfehlen Neulingen immer, mit Instagram zu starten. Viel konkreter: Mit Instagram Stories. Zücken Sie Ihr Smartphone und filmen Sie Ausschnitte aus Ihrem Alltag. Nutzen Sie die Plattform selbst und schauen Sie sich bei anderen Seiten, Firmen oder Personen ab, wie die es machen. Sich inspirieren zu lassen, ist keine Schande.
- Die Ausrüstung ist wichtig: je stärker das Fundament, desto größer das Haus!
Wir empfehlen mindestens ein Apple iPhone 12 oder neuwertiger zu nutzen. Die Kameras dieser Smartphones sind mittlerweile auf Social Media spezialisiert und Sie machen ohne große Aufwände hochqualitative Fotos und Videos. Machen Sie sich keine anderen Gedanken um Filter & Co. Erst, wenn man ein Fortgeschrittener ist, sollte man sich mit Bildbearbeitungs-Apps wie VSCO oder Videoschnitt-Apps wie CAPCUT anfreunden.
- Lassen Sie andere gut über Sie sprechen!
Die besten Inhalte für einen Handwerksbetrieb sind Kundenstimmen. Fotos oder Kurzvideos mit zufriedenen Kunden bewirken wahre Wunder auf Social Media.
- Keine Zeit für Perfektion: Use it or lose it. Frequenz über allem!
Ändern Sie Ihre Denkweise: Fotos oder Videos auf Social Media müssen nicht immer perfekt sein. Menschen wollen einen echten Einblick hinter die Kulissen. Und was nicht (mehr) gefällt, kann jederzeit gelöscht werden. Perfektionsstreben ist im Handwerk sicherlich wichtig, im Social-Media-Marketing lähmt es.
Pedram Parsaian liegt noch ein weiterer Punkt am Herzen: „Bezahlen Sie erst, wenn sie müssen!“ Werbeschaltungen auf Social Media sind eine eigene Wissenschaft. Holen Sie sich dafür einen Profi ins Boot und denken Sie erst daran, wenn Sie die ersten Schritte erfolgreich gesetzt haben.“
Neben den positiven Effekten auf der Kund*innenseite ist die Wirkung eines gelungenen Social Media Auftrittes für die eigenen Mitarbeiter*innen und ganz besonders für Bewerber*innen am heiß umkämpften Fachkräftemarkt nicht zu unterschätzen. Interessierte informieren sich auf Social Media über mögliche Arbeitgeber*innen und gewinnen so einen ersten Eindruck des Unternehmens. „Lassen Sie sich die größte und günstigste Chance im Marketing seit Erfindung des Radios nicht entgehen“, ist Ilja Jay Lawal überzeugt, denn die Konkurrenz schläft nicht, so der Follow Gründer, sondern befindet sich möglicherweise bereits auf der Social Media Überholspur.