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Aufbruch in die Digitale Zukunft

Digitalisierung
27.08.2023

Wie etablierte Unternehmen in disruptiven Zeiten digitale Geschäftsmodelle erfolgreich entwickeln

Stellen Sie sich vor, Sie können die Zukunft mitgestalten und an der Spitze der digitalen Revolution stehen. In der heutigen Welt, wo die digitale Transformation und innovative Lösungen den Ton angeben, ist es als Unternehmen wichtiger denn je, die Geschäftsmodelle zukunftsfähig zu gestalten.

Die Geschichte zeigt, dass bereits einige große Unternehmen an neuen Marktgegebenheiten gescheitert sind. So dominierte Nokia den Markt für Handys bis zu jenem Zeitpunkt, als Apple das iPhone auf den Markt brachte. Die Produkte von Nokia waren jenen von Apple klar unterlegen und Nokia schaffte es nicht, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen.

Aus diesem Grund sind – auch etablierte – Unternehmen mehr denn je gefordert, flexibel auf Veränderungen einzugehen. Das betrifft die eigene Organisation, die angebotenen Produkte und Services sowie (neue) Geschäftsmodelle. Zusätzlich gewinnt die digitale Komponente immer mehr an Bedeutung. Neue Technologien (z.B.: Künstliche Intelligenz, Big Data, IoT etc.) ermöglichen neue Geschäftsmodelle und bilden heutzutage oft die Basis für innovative Produkte und Services.

Einfluss auf Bestehendes

Der Druck auf bestehende Geschäftsmodelle und die damit verbundenen Produkte und Services ist bei vielen Unternehmen bereits enorm. Viele Geschäftsmodelle haben ein Ablaufdatum und bisherige Monopolstellungen (z.B.: Zeitungsverlag) lösen sich durch den disruptiven Wandel zunehmend auf. Aus diesem Grund stehen Unternehmen vor der Herausforderung, neue Einkommensquellen zu erschließen.

Zukünftig wird es auch notwendig sein, über Branchengrenzen hinweg zu denken. Viele disruptive Start-ups dringen mit innovativen Lösungen in etablierte Märkte ein, wodurch auch bestehende Branchengrenzen immer mehr verschwimmen.

Für den Erfolg digitaler Geschäftsmodelle in der aktuell vorherrschenden disruptiven Welt haben sich sechs Faktoren herauskristallisiert.

Grafik mit Gliederung: Management, Kultur, Team & Mitarbeiter*innen, Kund*innen, Vorgehen, Technologie

Management ist gefordert

Für den Erfolg neuer Geschäftsmodelle ist es entscheidend, dass das Management das Vorhaben mit allen Mitteln unterstützt. Das betrifft sowohl ein uneingeschränktes Commitment als auch das Verstehen der Notwendigkeit neuer digitaler Geschäftsmodelle, Produkte und Services.

Kurze Entscheidungswege samt flachen Organisationsstrukturen fördern zusätzlich die Innovationskraft des Unternehmens. Des Weiteren wird durch eine transparente und authentische Kommunikation das Vertrauen der Mitarbeiter*innen in das Management gefestigt. Es bedarf auch des Mutes, aussichtslose Innovationsvorhaben zu beenden. Durch diesen Schritt und die Definition von OKRs (Objectives Key Results) wird ein zielgerechtes Arbeiten ermöglicht.

Kultur ist entscheidend

Eine starke Vision und Mission einen das Unternehmen und unterstützen Mitarbeiter*innen darin, ihre Tätigkeiten in eine gemeinsame Richtung auszurichten.

Außerdem sollte Organisationskultur möglichst positiv auf Veränderungen reagieren, da ansonsten keine laufende und notwendige Reorganisation im Unternehmen möglich ist.

Weiters wirkt sich eine gelebte Fehlerkultur, deren Ziel es ist, aus Fehlern zu lernen, positiv auf die Kultur aus.

Mitarbeitende sind das Herzstück

Mitarbeiter*innen, die die Innovationsvorhaben mit voller Überzeugung und Hartnäckigkeit vorantreiben, sind entscheidend für den Erfolg. Sie verfügen meist über ein hohes Maß an Resilienz und können mit Druck in schwierigen Situationen gut umgehen.

Ebenso haben sich in der Praxis interdisziplinäre Teams bewährt, die aus Expert*innen aus verschiedenen Fachbereichen bestehen. Gelebte Diversität, wie beispielsweise Geschlecht oder Nationalität der Teammitglieder, trägt zusätzlich zur Förderung unterschiedlicher Sichtweisen bei.

Kund*innen stehen im Mittelpunkt

Jedes Geschäftsmodell sollte darauf abzielen, ein Kundenproblem zu lösen und für Kund*innen den größtmöglichen Nutzen zu schaffen.

Im Innovationsprozess ist es daher entscheidend von Vorteil, Kund*innen frühzeitig einzubinden. Dadurch wird das schnelle Einholen von Feedback ermöglicht und die Erkenntnisse fließen sofort in die Entwicklung ein.

Unternehmen mit einem hohen Digitalisierungsgrad können dabei auch verstärkt auf die Auswertung der Nutzerdaten setzen. Aus den Nutzerdaten können die Bedürfnisse der Kund*innen abgeleitet werden. Ebenso können auf Basis der Daten fundierte Entscheidungen getroffen werden.

Das Vorgehen im Unternehmen

Der Innovationsprozess sollte maßgeschneidert sein und es gibt keine One-fits-all-Lösung. Der Prozess samt angewandter Methoden bildet einen Rahmen, der je nach Organisation und Unternehmenskultur individuell ausfallen kann. Für die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle können dann unterschiedliche Methoden (z.B.: Service Design Thinking, Stage-Gate-Modell, etc.) eingesetzt werden.

Zusätzlich hat sich das Definieren von strategischen Suchfeldern in der Praxis bewährt. Diese strategischen Suchfelder können zum Beispiel von der Unternehmensstrategie abgeleitet werden oder auf den Kernkompetenzen aufbauen. Eine Grundvalidierung (z.B.: Marktgröße) unterstützt das Eingrenzen von relevanten Innovationsvorhaben innerhalb der strategischen Suchfelder. Agilität in der digitalen Branche ist einer der wichtigsten Faktoren – wahrscheinlich der Wichtigste zum Überleben. Die agile Arbeitsweise (z.B.: Scrum) zeichnet sich durch ein iteratives Vorgehen aus, um auch schnell auf Veränderungen eingehen zu können.

Technologie als Enabler

Neue technologische Möglichkeiten gelten oft als Enabler für digitale Geschäftsmodelle. In Kombination mit einem großen Kundennutzen können dadurch Märkte verändert und auch neu geschaffen werden. Zusätzlich ist es eine Möglichkeit, sich durch eine schnelle Integration von der Konkurrenz abzuheben.

Fazit und Ausblick

Unternehmen müssen eine Struktur schaffen, die die Entwicklung von Geschäftsmodellen begünstigt. Dies kann durch die digitale Transformation der Organisation, die Etablierung eigenständiger Innovationsabteilungen sowie die Förderung der Mitarbeiter*innen geschehen. Zusätzlich bieten European Digital Innovation Hubs eine Unterstützung an, um die zukünftigen digitalen Herausforderungen erfolgreich zu meistern.