Weltmarkt

Unternehmen fürchten Handelsbarrieren und Kostensteigerungen

Führungskräfte weltweit beurteilen das wirtschaftliche Umfeld als zunehmend komplexer und unsicherer und setzen auf Kostensenkungen und Investitionen in KI. Doch weniger als die Hälfte der geplanten Sparprogramme können auch umgesetzt werden – mit Folgen für Unternehmer*innen.

Die Boston Consulting Group (BCG) untersuchte die aktuelle Stimmungslage von Führungskräften weltweit bezüglich Kostenmanagement und Wachstum. So wurde laut Studie das wirtschaftliche Umfeld als zunehmend komplexer und unsicherer wahrgenommen. Seit der Präsidentschaftswahl in den USA habe sich die Stimmung noch weiter eingetrübt.

Unternehmen setzen auf Notfallpläne

Fast ein Viertel der Topmanager*innen fürchte sich um ihre Margen und die Rentabilität der Unternehmen, wie die BCG-Umfrage zeigt. Kostenmanagement bleibe deshalb für viele zentrales Thema bei Entscheidungen. „Die Unsicherheit über die weitere wirtschaftliche Entwicklung belastet die Führungskräfte,“ sagt Jochen Schönfelder, Senior Partner bei BCG. Ganze 40 Prozent der Befragten würden behaupten, auf einen möglichen Marktschock nicht gut vorbereitet zu sein. Vor allem die zu erwartende Handelshemmnisse und Beeinträchtigungen der Lieferketten sowie neue Zolleinführungen durch die US-Regierung würden viele beschäftigen. Weltweit gaben 85 Prozent der Topmanager*innen an, bereits Maßnahmen -wie Notfallpläne- ergriffen zu haben, um auf mögliche Marktschocks zu reagieren.

Logo der BCG. Ein grüner Schriftzug.
Für die aktuelle Ausgabe des jährlich erscheinenden „Guide to Cost and Growth“ hat BCG 570 Führungskräfte weltweit befragt. © Boston Consulting Group

Kostenmanagement und Künstliche Intelligenz

Unter den Befragten gaben 33 Prozent an, dass Einsparungen in diesem Jahr Top-Priorität seien, das sind acht Prozentpunkte mehr als noch im Vorjahr. Zwei Drittel der Topmanager*innen würde die so freigesetzten Mittel für strategische Investitionen in Wachstum und Innovation nutzen wollen – allen voran in KI. Insgesamt wollen laut Studie 86 Prozent der Befragten hier in diesem Jahr investieren.

Viele Firmen scheitern beim Sparen

Jedoch zeigen die Studienergebnisse auch Herausforderungen bei der Umsetzung von Sparmaßnahmen: Im Durchschnitt erreichen Unternehmen nur 48 Prozent der geplanten Einsparungen. Dies hat negative Auswirkungen auf den Unternehmenswert, da Firmen mit verfehlten Sparzielen im Durchschnitt neun Prozentpunkte schlechter beim Total Shareholder Return abschneiden. Widerstand innerhalb der Belegschaft gilt als größtes Hindernis für nachhaltige Kostenoptimierungen. Erfolgreiche Unternehmen setzen daher auf klare Kommunikation und Veränderungsmanagement. „Die Kostenoptimierung erfordert ein effektives Veränderungsmanagement, um die Akzeptanz der Mitarbeiter zu sichern. Klare Kommunikation und Transparenz der Unternehmensleistung sind der Schlüssel zur Verankerung des Kostenbewusstseins im Tagesgeschäft“, sagt Senior Partner Schönfelder.

Die vollständige Studie steht Ihnen hier zur Verfügung.

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