Gastbeitrag

Das sind die besten Vorsätze für Führungskräfte

Bodo B. Schleglmilch
21.01.2025

Führungskräfte sind gut beraten, sich für das neue Jahr etwas ganz Konkretes vorzunehmen, um etwas zum Positiven zu verändern. Mit diesen Vorsätzen kann die Übung gelingen.

Der Jahreswechsel ist traditionell die Zeit der guten Vorsätze: Vielleicht das Rauchen aufgeben, oder mehr Sport treiben? Wie wäre es mit ein paar Impulsen für die Unternehmensführung? Gerade in kleinen und Mittleren Unternehmen können Chefinnen und Chefs sehr direkt und unmittelbar zum Erfolg in ihren Teams beitragen.

Vorsatz 1: Denken Sie wie ein Unternehmer

Um sich in unserer dynamischen Business-Welt von der Konkurrenz abzuheben, sollten auch Sie wie ein Unternehmer denken. Versuchen Sie, Problemen mit Neugier zu begegnen. Bevor Sie ein Projekt starten, fragen Sie sich: Wie kann ich schnell und effizient etwas verändern, um einen Mehrwert zu schaffen? Und bleiben Sie stets agil und offen für Neues, indem Sie sich über aktuelle Trends auf dem Laufenden halten und regelmäßig ihre Fähigkeiten erweitern. Weil Innovation am besten in der Zusammenarbeit mit anderen gedeiht, holen Sie sich regelmäßig Ideen und Feedback aus Ihrem Team. Das führt zu neuen Lösungen und fördert das Vertrauen und den Zusammenhalt untereinander.

Vorsatz 2: Unterstützen Sie Ihr Team gerade in unsicheren Zeiten

Kontinuierliche Veränderungen und wachsende Komplexität können bei Mitarbeitenden zu Verunsicherung und bisweilen sogar Angstgefühlen führen. Denken Sie daher in Chancen, nicht in Gefahren. Diese Herangehensweise hilft Ihnen, die Aufmerksamkeit Ihres Teams auf das Potenzial für positive Veränderungen zu lenken, anstatt auf die Herausforderungen, mit denen die Menschen gerade konfrontiert sind. Erinnern Sie Ihr Team daran, dass Unsicherheit unvermeidlich ist – Sie es aber auch dieses Mal gemeinsam schaffen werden.

Vorsatz 3: Lernen Sie aus Fehlern der Vergangenheit

Es ist nur allzu menschlich, an vertrauten Mustern festzuhalten, aber die großen Veränderungen passieren dann, wenn wir uns unsere Entscheidungen in der Vergangenheit als potenzielle Lernchancen nutzen: Vor welcher Entscheidung stehe ich heute? Nehmen Sie sich bewusst Zeit, um das Problem klar zu definieren, bevor Sie sich auf die Lösung stürzen. Ein vage umrissenes Problem führt nur selten zu einem konkreten Ergebnis. Und: Was kann ich beim nächsten Mal anders machen? Nutzen Sie nun diese Erkenntnisse für zukünftige Entscheidungen. Sie werden erstaunt sein, welche Ergebnisse sich so erzielen lassen.

Vorsatz 4: Schaffen Sie eine offene Teamkultur

Sich im Büro offen äußern zu können, wirkt sich auf unterschiedlichste Weise positiv aus: Es fördert die Innovationskraft eines Unternehmens, stärkt die Inklusion und erhöht die Motivation und Leistungsbereitschaft der Mitarbeitenden. Damit die Kommunikation auch in Ihrem Team keine Einbahnstraße bleibt, ist es notwendig, auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür zu schaffen: „Espresso-Talks“ zwischendurch, oder auch kurze Pausen während längeren Besprechungen helfen ihnen zu erkennen, ob alles klar ist und alle am selben Strang ziehen. Mit diesen neuen Formaten wird es Ihnen gelingen, einen Rahmen zu schaffen, um Rückmeldung zu geben und Feedback einzuholen, in dem sich alle Beteiligten wohl fühlen.


Zur Person

Bodo B. Schlegelmilch ist Dekan der WU Executive Academy und emeritierter Professor für Global Marketing Strategie an der WU Wien.

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