GBOI

Industrie treibt globale Wirtschaft an

Wirtschaftsentwicklung
10.04.2024

Laut des aktuellen Dun & Bradstreet Global Business Optimism Insight Reports (GBOI) steigt der Geschäftsklima-Index.
Industriehalle

Das globale Geschäftsklima hat sich laut dem aktuellen Global Business Optimism Insight Report von Dun & Bradstreet (D&B) für das 2. Quartal 2024 aufgehellt. Der D&B Global Business Optimism Insight Index stieg um fünf Prozent auf 60,2 Punkte, nach 57,1 Punkten im Vorquartal. Unternehmen schätzen das makroökonomische Umfeld entsprechend optimistischer ein, insbesondere was die Inflation betrifft. Weltweit verbesserte sich die Stimmung insbesondere in der Industrie. Zentraler Treiber ist das Ende der geldpolitischen Straffung durch die Zentralbanken der Industrieländer. Erstmals seit 2023 schätzen Unternehmen zudem ihre Inputkosten optimistisch ein, was die Produktion begünstigt und die Stimmung in der Fertigungsindustrie deutlich aufhellt.

Für den vierteljährlich erscheinenden Report befragte D&B rund 10.000 Unternehmen aus 32 Ländern zu ihren Erwartungen für das 2. Quartal 2024 hinsichtlich Wachstums, laufendem Geschäft und geplanten Investitionen.

Arun Singh, Global Chief Economist von Dun & Bradstreet, sagt: „Die neueste Umfrage von Dun & Bradstreet deutet auf eine vorsichtige Verbesserung der Geschäftsstimmung hin, angeführt von der Industrie. Erstmals seit Beginn der Erhebung blicken die Unternehmen optimistisch auf die Inputkosten. Die globalen Lieferketten bleiben jedoch fragil. Insgesamt zeichnet sich eine wirtschaftliche Erholung ab, während die Zentralbanken eine Abkehr von der straffen Geldpolitik signalisieren. Die Unternehmen haben die Auswirkungen des globalen geopolitischen Umfelds zu spüren bekommen, passen sich aber an, indem sie Notfallpläne einführen und ihre Lieferantenbasis in verschiedenen Regionen diversifizieren.“

Die wichtigsten Ergebnisse der fünf Dun & Bradstreet-Indizes in Bezug auf die globale Wirtschaftsentwicklung im Überblick:

  • Globale Lieferkettenprobleme belasten weiterhin die Stimmung. Der Global Supply Chain Continuity Index von Dun & Bradstreet fiel weltweit um acht Prozent von 47,9 im ersten Quartal 2024 auf 44,1 Punkte. Geopolitische Spannungen beeinträchtigen weltweit die Lieferketten jedes siebten Unternehmens. Am stärksten betroffen sind Firmen in den USA, Frankreich, Italien, Großbritannien und der Schweiz.
  • Die finanzielle Zuversicht ist laut dem D&B Global Business Financial Confidence Index mit 59,7 Punkten nahezu unverändert (erstes Quartal 2024: 59,9 Punkte). Unternehmen weltweit schätzen ihre Finanzlage unter den herausfordernden Bedingungen als robust ein.
  • Der D&B Global Business Investment Confidence Index sank um fünf Prozent von 58,7 auf 55,6 Punkte. Dies spiegelt die Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik durch die großen Zentralbanken Mitte des Jahres und damit verzögerte Investitionsentscheidungen wider. Der D&B Global Business ESG Index fiel um drei Prozent von 61,9 auf 60,0 Punkte im Vergleich zum Vorquartal. Trotz dieses Rückgangs bleibt Nachhaltigkeit für die Unternehmen ein wichtiges Thema.